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Evangelisches Gemeindefest mit internationalem Flair

Veröffentlicht am 26.06.2007
in Kornwestheimer Zeitung

Veröffentlicht am 26.06.2007


Evangelisches Gemeindefest mit internationalem Flair

Jede Menge Besucher lässt es sich im Garten der evangelischen Martinskirche gut gehen

Kornwestheim. Sunrise, Ananasdream, Wedding Bells - so sommerlich unbeschwert wie die Namen der Cocktails, die gestern im Martins-Garten kredenzt worden sind, geriet auch das Fest, aus dessen Anlass sie gereicht wurden. Es stand unter dem Motto 'Zusammenwachsen'.
Von Susanne Mathes

Zusammenwachsen - das sollen die evangelischen Teilgemeinden noch in diesem Jahr. Sinnfällig also, dass auch das Gemeindefest unter dieser Überschrift stand, das im zweijährigen Turnus in jeweils einem anderen Kirchgarten gefeiert wird. Der Garten zwischen Martinskirche und Philipp-Matthäus-Hahn-Gemeindehaus erwies sich gestern jedenfalls als lauschiger Festplatz. Und weil auch das Wetter einwandfrei mitspielte, zog es so viele Festgäste wie selten zuvor zu der ganztägigen Feier.

Zusammenwachsen - dieser Begriff trifft aber nicht nur auf den Prozess zu, dem sich die evangelischen Teilgemeinden gestellt haben. Zusammengewachsen sind beispielsweise in den vergangenen 25 Jahren die Menschen, die die Angebote der Sozialdiakonischen Gruppen im Klingelbrunnen in Anspruch nehmen. Familien aus 18 Nationen profitieren derzeit von der kirchlichen Sozialarbeit, die die Stadt Kornwestheim finanziell unterstützt - ob bei der Hausaufgabenhilfe, beim Deutschkursus für Ausländer oder bei der internationalen Frauengruppe. Sowohl Besucher als auch Mitarbeiter der Sozialdiakonischen Gruppen kamen gestern, als das 25-jährige Bestehen der Einrichtung gefeiert wurde, zu Wort. 'Ich komme wegen meiner schweren Matheaufgaben zur Hausaufgabenhilfe', berichtete ein Mädchen. Ein anderes sagte: 'In der Gruppe macht das Malen und Basteln Spaß.' Eine Mutter erklärte den Zuhören: 'Ich lerne Deutsch, weil ich mit der Kindergärtnerin sprechen können muss.' Eine weitere beteuerte: 'Ich liebe Deutschland, also muss ich die Sprache kennen.'

Eine 'ganz hervorragende Arbeit' attestierte Bürgermeister Michael Köpple den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Klingelbrunnen, aber auch in der Aldinger Straße. 'Was wäre die weltliche Gemeinde ohne die kirchliche?', fragte er. 'Die Stadt gibt zwar Geld für diese Einrichtungen, aber die Ausführenden sind doch die Mitarbeiter aus den Kirchengemeinden.' Dieses Engagement sei etwas Besonderes, 'auch wenn wir das oft für so selbstverständlich halten', sagte Köpple. Es wäre schön, meinte der Bürgermeister, wenn solch ehrenamtlicher Einsatz auch mit einem Preis oder anderweitiger Unterstützung honoriert würde.

Zusammenwachsen - dieses Motto galt auch für die Menschen unterschiedlichster Herkunft, die am Fest beteiligt waren. Die tamilischen Mädchen Mathuscha, Mithila und Harani, die den Besuchern einen Tanz vorführten, türkische Frauen, die den Speisezettel um Gerichte wie Lahmacun bereicherten, oder Griechen, die im Akkord Souvlaki mit Tsatsiki über die Theke schoben: Das Gemeindefest versprühte internationales Flair. Davon waren Gäste und Veranstalter gleichermaßen angetan. 'Ich glaube, unsere Feste waren selten so gut besucht wie diesmal', freute sich Pfarrer Christoph Rau. Dass das Mittagessen so gut wie ausverkauft sei, das sei bislang selten vorgekommen.

Dass sich die Kinder, die mit ihren Eltern oder Großeltern zum Fest gekommen waren, auf einer Hüpfburg austoben, basteln oder sich schminken lassen konnten, mit Trommler Georgie Hocker kräftig auf die Pauke hauen oder zusammen mit dem Kinderchor mal große Töne spucken durften, trug dazu bei, dass das Fest rund um die Martinskirche nicht nur für die Erwachsenen eine runde Sache wurde.

Umrahmt wurde der Tag von zwei Gottesdiensten: Morgens gestalteten Pfarrerin Elserose Haug und Team, abends Pfarrer Hansjürgen Bohner und Diakonin Bettina Zehner die Feiern unter freiem Himmel.






Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt
mit freundlicher
Genehmigung der
Kornwestheimer Zeitung


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