Veröffentlicht am 13.11.2004
in Kornwestheimer Zeitung
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Kornwestheim (gam). Nein, ganz alleine konnte Pfarrer Hansjürgen Bohner die Glocke der Martinskirche nicht an ihren angestammten Platz zurückbringen. Dafür brauchte es gestern schon einen Kran. Der zog die knapp 500 Kilo schwere A-Glocke nach ihrer Rückkehr von der Reparatur in Nördlingen wieder nach oben in den Turm.
Zuvor hatten Gemeindemitglieder die Glocke in Kornwestheim begrüßt – mit Brezeln, Glühwein und einer kleinen Andacht. Viele waren gekommen, um zu sehen, ob die Glocke wohlbehalten zurückgekehrt war. „Es sind auch Leute da, die nicht jeden Sonntag in die Kirche kommen“, bemerkte Pfarrer Christoph Rau. „Zur Kirche und dem Turm haben die Kornwestheimer eben ein besonderes Verhältnis.“
Am 4. Oktober war die aus dem Jahr 1699 stammende Glocke abgenommen und zur Reparatur geschickt worden. In der Werkstatt war sie auf 400 bis 500 Grad erhitzt worden, die dünnwandigen Stellen konnten so geschweißt werden. „Gott sei Dank wurden dabei keine anderen Schäden wie verborgene Risse entdeckt“, sagte Rau. Zwar habe die Reparatur etwas länger gedauert als ursprünglich angenommen, „aber alles ist gut gegangen“.
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Kornwestheimer Zeitung