Sie sind hier: Unsere Gemeinde > 

Pressearchiv Grünbühl

Kirche soll die Jugendarbeit weiter ausbauen

Veröffentlicht am 05.06.2005
in Kornwestheimer Zeitung

 

Kirche soll die Jugendarbeit weiter ausbauen

Viele Ideen für die evangelische Kirchengemeinde beim zweiten Gemeindeforum im Johannesgemeindehaus

Kornwestheim (hkb). Anlässlich der Visitation des Kirchendekans Hans-Frieder Rabus stand nach einem gelungenen ersten Gemeindeforum am Samstag der zweite Teil im Johannesgemeindehaus an. Im Mittelpunkt war diesmal die Frage, wie die evangelische Kirche in Kornwestheim von außen wahrgenommen wird. Eingeladen waren Vertreter der Öffentlichkeit sowie interessierte Gemeindeglieder.

Nach gemütlichem Beginn mit Brezelfrühstück gab es für die Gäste die Gelegenheit, sich über die im ersten Gemeindeforum erarbeiteten Möglichkeiten innerhalb der Kornwestheimer Kirchengemeinde zu informieren. Einige zeigten sich beim Betrachten der Ausstellungen der kirchlichen Gruppen erstaunt über die Fülle der Angebote.
So war die vorgesehene Besichtigungszeit für viele zu kurz, um alles eingehend zu betrachten.
Wie präsentiert sich die evangelische Kirche nach außen hin? Bei der Antwort auf die Frage sollten Vertreter aus Ökumene, Kommune und Presse helfen, die ihre Meinung über die evangelische Kirche kund taten.
Der Vertreter der Ökumene, Gemeinderat Franz Scheuermann von der katholischen Martinskirche, meinte, die evangelische Kirche sei nicht mehr wegzudenken von der ökumenischen Bewegung Kornwestheims, die sich seit über 30 Jahren fortentwickelt.
Er bedankte sich bei der evangelischen Kirche für Einsatz, Toleranz und Rücksichtnahme, die sich bei vielfältigen Einsätzen zeige, wie dem Bau der Sozialstation, der Renovierung der Heilig-Geist Kirche in Pattonville und des Thomashauses.
Als gleichberechtigte Partner könnten die beiden Kirchen ihre Differenzen nur durch Verständnis beheben und somit noch viel für die Ökumene und deren Stellenwert in der Kornwestheimer Öffentlichkeit tun.
Für Stadtrat Hans-Michael Gritz liegt der hohe Stellenwert des „eingeschossigen Mehrzweckbaus“ Kirche vor allem bei den vielfältigen Arbeiten, die in den Gemeinden mit großem Engagement geleistet werden, auch und besonders in den Bereichen der Demokratie, der Jugendarbeit, der Diakonie sowie der Kultur. Wichtig sei, in Zukunft vor allem die Jugendarbeit noch weiter auszubauen, neue Mitarbeiter zu finden und gemeinsam mit Verwaltung und Stadt Probleme und gegensätzliche Vorstellungen zu überwinden.
Kritikwürdig, dieser Ansicht war nicht nur Werner Waldner von der „Kornwestheimer Zeitung“, sondern mit ihm viele weitere Kornwestheimer, sei die Undurchschaubarkeit und Inhomogenität der fünf Kornwestheimer Teilgemeinden sowie die Außenwirksamkeit vieler Kirchenaktionen. Nach außen hin wirke die Kirche oft unattraktiv, auch wenn sie ihren Mitgliedern nach innen ein gutes Heimatgefühl biete. Dennoch sei der kirchliche Blickwinkel auf viele Dinge wichtig.
Im Anschluss war eine einstündige Gruppenarbeit angesetzt, die den Anwesenden die Möglichkeit gab, ihre Erwartungen und Wünsche an die Kirche zu formulieren sowie sich in Gruppen über mögliche Herausforderungen in der Zukunft klar zu werden und Lösungen zu suchen. Diese Ergebnisse wurden danach vorgestellt. Die Fülle der einzelnen Vorschläge und Wünsche wird indes noch sorgfältig und genauer bearbeitet.
Die Hauptwünsche waren, das Profil der evangelischen Kirche durchsichtiger zu machen und die einzelnen Gemeinden noch näher in eine einheitliche Gemeinde zusammenzuführen, mehr Mitarbeiter zu gewinnen, vor allem die Jugend anzusprechen, eine verbesserte interne und externe Kommunikation unter den Kirchengruppen sowie mit der Öffentlichkeit und den sozialen Diensten und eine noch verstärkte ökumenische Arbeit zu erreichen. Als Problem wurden dabei vor allem die beschränkten finanziellen Mittel gesehen, die verlangen, Projekte zu streichen, die nicht so gut laufen. Als Lösungsansätze wurden ein verstärktes Miteinander, intensivere Projektarbeiten, Jugendfreizeiten außerhalb Kornwestheims zur Stärkung eines Gruppengefühls unter jugendlichen Kirchenmitgliedern, eine verstärkte Anerkennung des Ehrenamtes sowie eine Kooperation mit Kornwestheimer Vereinen genannt.
Zu spärlich waren nach Ansicht einiger die externen Interessierten zum Gemeindeforum gekommen, um sich mit den internen Kirchenmitarbeitern Gedanken über die Zukunft der evangelischen Kirche in Kornwestheim zu machen. Darüber waren einige sichtlich enttäuscht. Dennoch wurden viele gute Lösungsansätze und Zukunftsvisionen für die evangelische Kirche in Kornwestheim geboten, woraus durchaus noch einiges entstehen kann.


Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt
mit freundlicher
Genehmigung der
Kornwestheimer Zeitung


<< Zurück zur Übersicht