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Keine Steine auf dem Weg

Veröffentlicht am 13.09.2006
in Kornwestheimer Zeitung

Veröffentlicht am 13.09.2006


Keine Steine auf dem Weg

Die evangelische Kirche entscheidet über die Fusion der Teilgemeinden

Kornwestheim. Kommenden Dienstag wird der evangelische Gesamtkirchengemeinderat über die Fusion der Teilgemeinden entscheiden. Der Oberkirchenrat werde der Verschmelzung keine Steine in den Weg legen, sagt Pfarrer Christoph Rau.

Von Susanne Mathes

'Begeistert war der Oberkirchenrat zwar nicht“, berichtet Rau, der in der evangelischen Kirchengemeinde für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. „Wir haben aber signalisiert bekommen, dass uns keine Steine in den Weg gelegt werden, wenn die Fusion unser Wille ist.“ Die Bedenken hätten sich vor allem auf die Größe der zukünftigen Einheitsgemeinde bezogen – und darauf, dass zukünftig weniger Ehrenamtliche in die Arbeit der Gemeinde eingebunden würden, berichtet Rau. Eine Befürchtung, die durchaus ihre Berechtigung hat, wie der Pfarrer einräumt, denn nach der Fusion werden nur noch 18 statt wie bisher 23 gewählte Vertreter im Kirchengemeinderat sitzen. Die bisherigen Teilkirchengemeinderäte fallen weg.
Die Verkleinerung des Gremiums wollen die Kornwestheimer aber durch eine Verstärkung von themenorientierten Ausschüssen kompensieren. Außerdem sollen Hausausschüsse eingerichtet werden, die sich mit Belangen der bisherigen Teilgemeinden beschäftigen – die Kirchen und Gemeindehäuser bleiben schließlich bestehen und werden weiterhin mit Leben gefüllt sein. Die verstärkte Ausschussarbeit hat neben der Einbindung der Basis einen zweiten praktischen Grund: „Man kann den Kirchengemeinderat auch nicht überfrachten. Er muss ohnehin zusätzliche Aufgaben übernehmen.“ Rau nennt als Beispiel die Besetzung von Pfarrstellen. „Da wird es keinen Besetzungsausschuss geben, man will ja keine Kirchengemeinderäte erster und zweiter Klasse.“ Zukünftig werde sich also der gesamte Kirchengemeinderat samt Kirchenpflegerin und Pfarrern mit den Bewerbern befassen – was, so merkt Christoph Rau an, vor allem angesichts der geballten Theologen-Fraktion „möglicherweise auf einen Bewerber ein bisschen einschüchternd wirken könnte“.
Bei der Kirchengemeinderatssitzung, die am Dienstag, 19. September, um 19.30 Uhr im Paulusgemeindehaus stattfindet, wird nochmals über die Fusion und die für diesen Fall notwendige neue Ortssatzung diskutiert. Dass die Fusion noch scheitern könnte, glaubt Christoph Rau nicht: „Vielleicht geht es noch um Details der neuen Ortssatzung, aber insgesamt sind wir uns einig und werden wohl die Willenskundgebung äußern, dass wir die Gesamtgemeinde wollen.“
Im weiteren Verlauf müssen die Teilgemeinden beim Oberkirchenrat ihre Auflösung und die Überführung in die neu entstehende evangelische Kirchengemeinde Kornwestheim beantragen. Und ab wann wird diese existieren? „Wenn der Erlass vom Oberkirchenrat kommt“, erklärt Rau. Er hofft, dass das spätestens zum Juli 2007 passiert sein wird. Am 11. November ist nämlich Kirchenwahl. „Und bis dahin muss die Fusion in trockenen Tüchern sein.“




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mit freundlicher
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Kornwestheimer Zeitung
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