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Auf Hausbesichtigung in der -Kirchen-WG-

Veröffentlicht am 02.06.2005
in Kornwestheimer Zeitung

 

Auf Hausbesichtigung in der „Kirchen-WG“

Visitation in der evangelischen Gemeinde: Mehr als 100 Besucher bei der Auftaktveranstaltung

Kornwestheim. „Arche“, „Die Oase“, „Abenteuerspielplatz“, „Kornwestheimer Kirchen-WG“ – viele Namen könnte die evangelische Gemeinde haben, wenn es nach den Ideen der Gemeindeglieder ginge. Zum Auftakt der Visitation des Dekans, bei der die Gemeinde ihre Arbeit und ihre Ziele auf den Prüfstand stellt, gab’s am Donnerstagabend ein Gemeindeforum. Mehr als 50 Gruppierungen stellten ihre Arbeit vor. An Stellwänden und in Gesprächen konnte man das ganze Spektrum der Angebote erfahren.

VON SUSANNE MATHES

'Was heißt eigentlich Pietismus? Ich höre das immer wieder und weiß eigentlich gar nicht, was es bedeutet.“ – „Bibelgesprächskreis? Ist das spannend?“ Solche Fragen waren am Donnerstagabend in der Johanneskirche und im Gemeindehaus allenthalben zu hören. Sie waren Initialzünder für viele angeregte Gespräche, für Erfahrungsaustausch und den Gewinn neuer Einsichten.
„Unsere Gemeinde – ein Haus mit vielen Zimmern“, unter dieses Motto hatte die evangelische Kirche den Auftakt der Visitation gestellt. Diese Zimmer hatten die Organisatoren symbolisch aufgebaut und nach verschiedenen Themen ausgestattet: junge Familien, Kinder und Jugendliche, mittlere Generation, Seniorinnen und Senioren, Diakonie, Gottesdienste und Bibelkreise, Partnerschaften, Seelsorge, Kirchenmusik, Feste/Besonderes, Öffentlichkeitsarbeit, Gremienarbeit/Verwaltung, Landeskirchliche Gemeinschaft/Allianz: Zu all diesen Stichworten stellte sich eine Vielzahl von Gruppen, Initiativen und Arbeitskreisen vor. Sie informierten mit Fotos, kurzen Texten, pfiffigen Dekorationen, Broschüren und durch persönliches Gespräch über das, was sie tun – und was von der Öffentlichkeit, ja manchmal selbst innerhalb der Gemeinde oft gar nicht wahrgenommen wird.
„Ich bin ganz überwältigt, wie zahlreich Sie erschienen sind – und festlich berührt, wie liebevoll das alles vorbereitet ist“, sagte Dekan Hans-Frieder Rabus bei seiner Begrüßung. Das Kornwestheimer Gemeindeforum markierte den Auftakt der Visitation im Dekanat Ludwigsburg, die diesmal unter neuen Prämissen vonstatten geht (die KWZ berichtete) und die laut Landeskirche „das Gemeindeleben in seiner ganzen volkskirchlichen Breite sichten, der Strukturierung und Zielklärung der Arbeit in der Gemeinde dienen und nach Notwendigkeiten und Möglichkeiten der Erneuerung fragen“ soll.
Insgesamt wird die Visitation des Dekans bis Oktober andauern, abgesehen von den Gemeindeforen aber weniger publikumsträchtig sein. „Lassen Sie uns in dem Haus, das die Kirche ist, die Schwellen niedriger machen, es noch einladender gestalten und überlegen, welche Zimmer wir renovieren wollen“, forderte Rabus die Besucher auf.
An dem von der Markgröninger Krankenhausseelsorgerin Silke Heckmann moderierten Abend nahmen sich die Besucher zunächst eine Stunde lang Zeit, um sich mit den einzelnen Ausstellern zu beschäftigen. Anschließend kamen sie in Kleingruppen zusammen, um das Gesehene zu rekapitulieren, Eindrücke aufzuarbeiten und schließlich Wünsche für die Zukunft zu formulieren. Außerdem gingen sie auf Namenssuche für das „Haus mit den vielen Zimmern“, das die evangelische Kirchengemeinde darstellt – und kamen vom „Hundertwasserhaus mit Kreuzgang“ bis zum „Zelt der gegenseitigen Ergänzung und Begegnung“ auf die unterschiedlichsten Bezeichnungen.
Nun geht es für die evangelische Kirche in die zweite Runde. Am Samstag, 11. Juni, findet – ebenfalls im Johannesgemeindehaus – zwischen 9 Uhr und 12.30 Uhr das zweite Gemeindeforum statt, in dem es darum geht, wie die Kirche von außen wahrgenommen wird. Die Organisatoren hoffen für diesen Termin auf möglichst viele interessierte, durchaus kritische Besucher.

Wer die Ausstellung im Johannesgemeindehaus noch sehen möchte: Sie ist am Dienstag, 7. Juni, von 16 bis 20 Uhr und am Donnerstag, 9. Juni, von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Wer sie am Montag, 6. Juni, sehen will, kann zwischen 10 und 17 Uhr bei Familie Kenzler, Weimarstraße 36, klingeln.


Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt
mit freundlicher
Genehmigung der
Kornwestheimer Zeitung
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